Unsere 1.Herren hat beim SV Bovenden Moral bewiesen und nach einem 0:2-Rückstand noch ein Remis erkämpft. Besonders in der zweiten Hälfte zeigte das Team eine starke Leistung.
„Die erste Viertelstunde gehörte uns“, resümierte Co-Trainer Gian Luca Renner. „Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben druckvoll nach vorne gespielt und waren wach.“ Trotz einer Reihe von Standards gelang es aber nicht, Kapital zu schlagen. Stattdessen traf der SVB mit der ersten gefährlichen Aktion: Nach einem Foul im 16er verwandelte Dennis Falinski einen Elfmeter zum 1:0 (14.).
Der Treffer spielte dem Gastgeber in die Karten. „Wir wussten, dass sie noch schwerer zu bespielen sind, wenn sie in Führung liegen. Wir hätten in den Zweikämpfen konsequenter sein müssen, aber das haben wir in dieser Phase nicht gut gemacht“, gab Renner an. Das Team wirkte verunsichert. In der 36. Minute nutzte Bovenden eine Fehlerkette eiskalt – Andi Morena erhöhte auf 2:0. „Bovenden hat den Angriff perfekt zu Ende gespielt. Zu diesem Zeitpunkt ging die Führung in Ordnung.“
In der Pause reagierte unser Trainerteam und stellte um. „Wir haben unsere Spieler anders positioniert, um mehr Schwung und Überzahl in der Offensive zu haben – das hat man direkt nach Wiederanpfiff gesehen.“ Ein Standard brachte den Anschluss. Der Freistoß wurde von Ali Riza Önder ins eigene Tor abgefälscht (49.).
Jetzt waren unsere Turner im Spiel und drängten auf den Ausgleich. Maximilian Moslener hatte zwei gute Chancen, bevor es in der 72. Minute erneut ein Standard war, der zum verdienten 2:2 führte. Timon Hallmann köpfte ins lange Eck.
In der Crunchtime setzten wir alles auf eine Karte. „Wir haben riskiert, auf das 2:3 zu gehen“, so Renner. Gleichzeitig mussten wir bei einem Bovender Konter zittern. „Wäre das Spiel noch zehn bis 15 Minuten gelaufen, hätten wir sicher noch das dritte Tor gemacht.“
Am Ende nahmen wir einen Punkt mit. „Angesichts des Spielverlaufs ist das ein Erfolg. Gegen einen schwer zu bespielenden Gegner und mit einem 0:2-Halbzeitrückstand einen Punkt zu holen, ist stark. Aber die Jungs waren auch enttäuscht, weil mehr drin gewesen wäre. Das hätten wir uns auch verdient, aber nicht aufgrund der ersten Halbzeit. Insofern ist die Punkteteilung gerecht.“
Für Renner hatte das Unentschieden noch eine persönliche Note: „Es freut mich genauso wie Yannick Broscheit, dass wir sowohl im Hinspiel als auch im Rückspiel 2:2 gespielt haben und unsere Freundschaft so keinen Abbruch erfährt.“