Es sollte ein weiterer Pokalnachmittag voller Leidenschaft und Euphorie werden. Am Ende stand aber nur bittere Enttäuschung. Im Viertelfinale des Wittinger Bezirkspokals unterlagen unsere Freien Turner am Ostermontag dem VfB Fallersleben mit 5:7 nach Elfmeterschießen. Und das nach einer Partie, die eigentlich schon gewonnen schien.
88 Minuten lang führte unsere Parkelf. 88 Minuten lang war das Halbfinale greifbar nah. Demis Siranidis hatte früh für die Führung gesorgt (7.), Timon Hallmann erhöhte mit dem Pausenpfiff auf 2:0 – ein perfekter Start, der unser Team in eine vermeintlich komfortable Ausgangslage hievte. Auch als Fallersleben kurz nach Wiederanpfiff durch Norman Poguntke verkürzte (49.), behielten unsere Jungs zunächst die Spielkontrolle. Hallmann stellte mit seinem zweiten Treffer zum 3:1 (74.) den alten Abstand wieder her. Alles sprach für einen Einzug ins Halbfinale.
Doch dann kippte das Spiel spät. Lennox Binder brachte unsere Gäste in der 81. Minute zurück ins Spiel und als Andreas Neumann in der 88. Minute ausglich, lag plötzlich Unmut in der Luft, wo eben noch Zuversicht geherrscht hatte. Die Gäste retteten sich ins Elfmeterschießen und behielten dort die besseren Nerven. Das Spiel endete 5:7.
„Mentalität hat heute Qualität geschlagen“, sagte unser Co-Trainer Gian Luca Renner nach dem Schlusspfiff sichtlich bedient. „Fallersleben wollte das Halbfinale im zweiten Durchgang mehr als wir. Wir sind als Team aktuell nicht bei 100%, lassen offensiv zu viel liegen und verteidigen defensiv nicht hart genug.“
Die Enttäuschung saß tief – nicht nur wegen des dramatischen Spielverlaufs, sondern vor allem, weil es die Mannschaft selbst aus der Hand gegeben hatte. „Wir hatten im gesamten Spiel genug Chancen, den Gegner frühzeitig zu besiegen,“ so Renner weiter. „Aber wir sind seit zwei Wochen ohne Konsequenz, Leidenschaft, Emotionen und Mentalität in den Spielen.“
Deutliche Worte, die zeigen, dass hier einiges aufzuarbeiten ist. „Die Saison ist Ende April noch nicht vorbei. Wir haben die Chance, einen Titel zu gewinnen, fahrlässig und überheblich weggeworfen. Über die Art und Weise bin ich brutal enttäuscht.“
Nach einer insgesamt starken Pokalrunde ist damit im Viertelfinale Schluss für unsere Turner. Kopf hoch, Jungs!