Das Derby gegen den BSC Acosta endete für unsere Freien Turner am Muttertag mit einer bitteren 0:1-Niederlage.
Erneut konnten wir trotz drückender Überlegenheit keinen Ertrag erzielen. Co-Trainer Gian Luca Renner brachte die Gefühlslage nach dem Spiel treffend auf den Punkt: „Wir haben das Derby verloren. Wir haben die Anfangsphase verschlafen. Zehn bis 15 Minuten gebraucht, um ins Spiel zu finden. Zu dem Zeitpunkt hatte der BSC Acosta durch ein Tor von Tahir Darboe schon verdient 1:0 geführt.“
Was dann folgte, war über weite Strecken Einbahnstraßenfußball, allerdings ohne Happy End. Die Parkelf bestimmte über weite Strecken das Geschehen, erspielte sich einige hochkarätige Chancen, konnte diese aber nicht in Zählbares ummünzen. Besonders bitter: Ein mutmaßliches Handspiel auf der Linie, das nicht geahndet wurde. „Da werde ich jetzt auch langsam müde, das immer wieder anzusprechen“, so Renner, der sich mit deutlichen, aber fairen Worten zur Schiedsrichterleistung äußerte: „Die Schiedsrichter hatten heute leider nicht das Niveau, das eines Derbys gerecht wird. Selbst die BSC-Spieler geben zu, dass es ein klares Handspiel war. Der Spieler hätte mit Rot vom Platz gemusst.“
Kurz vor der Halbzeit verpasste Marvin Fricke am langen Pfosten den möglichen Ausgleich. Nach dem Seitenwechsel ein ähnliches Bild: Dominanz der Gäste, vergebene Chancen. Maximilian Meinecke lief frei auf den Torwart zu, scheiterte. Wenig später vergab Maximilian Moslener einen Handelfmeter. „Ein Geschenk für jeden Keeper“, wie Renner ernüchtert anmerkte.
Auch im weiteren Spielverlauf erspielten sich Freie Turner gute Möglichkeiten. Faustmann versuchte es bach einer einen Ablage von Hallmann, Moslener im Eins-gegen-Eins, Schneider mit einem Schuss aus der zweiten Reihe. Doch der Ball wollte nicht ins Netz.
„So einen Spielverlauf wie heute habe ich in dieser Saison schon oft gesehen. Es ist mal wieder sehr unbefriedigend, dass wir mit so viel Ballbesitz und Überlegenheit so wenig Ertrag daraus ziehen. Der Gegner hatte insgesamt drei Torschüsse. Das reicht dann, um das Derby zu gewinnen“, resümierte Renner sichtlich frustriert.
Neben der sportlichen Enttäuschung bleibt vor allem die Frage offen, warum unsere Mannschaft in dieser Saison wiederholt das Gefühl haben muss, von den Unparteiischen benachteiligt zu werden. Trotz al der sachlichen Kritik, zieht sich dieser Eindruck wie ein roter Faden durch die Spielzeiten. Renner stellt klar: „Ich erwarte ja nicht viel, aber ich erwarte zumindest, dass die Schiedsrichter dem Derby-Rahmen entsprechen und das Spiel begleiten und nicht beeinflussen. Das finde ich sehr schade.“